Plattdeutscher Gottesdienst

Zum letzten Mal mit Hans-Peter Matthies (? - s.u.)

„So shall dat wohl sien“ (das ist Webautorenplatt) - am 26. Dezember leitete Prädikant Hans-Peter Matthies zum letzten Mal eine liebgewonnene Tradition in unserer Gemeinde: den „Plattdüütschen Gottesdienst am 2. Wiehnachtsdag“.

12 Jahre lang hat der Havelser Matthies, nur altersmäßig schon längst im Ruhestand, wunderbar plastisch und anschaulich und eben „op platt“ uns unseren Glauben näher gebracht. Dafür sagen wir ihm herzlichen Dank!

Auch bei seiner letzten „Vorstellung“ zog Hans-Peter Matthies noch einmal alle Register, witzelte über die neuesten Forschungserkenntnisse (die Krippe in Bethlehem soll wohl eher ein Steintrog gewesen sein...) und hängte seine Predigt an „leichter und fester Kost“ auf. Dazu passend wie immer sein traditionelles Mitbringsel (fast ein Markenzeichen), eine Buddel Milch (für die Säuglinge) und ein Brot für die Großen.

Pastor Edgar Dogge dankte Hans-Peter Matthies zum Abschluss im Namen der Gemeinde für die vielen schönen Jahre und Gottesdienste und überreichte u.a. einen Bildband mit den großen Kirchen dieser Welt. Die geschwundene Hoffnung Dogges, dass Matthies noch ein Jahr mit seinem Rückzug gewartet hätte, damit beide gleichzeitig abdanken könnten, kommentierte Matthies leise - für viele kaum hörbar - mit den Worten: „Oh, da muss ich mir das ja wohl nochmal überlegen!???“

Damit es mit der plattdüütschen Tradition weitergehen kann schenkte Matthies der Gemeinde dann noch ein Lektionar in plattdeutscher Sprache, den der langjährige Gottesdiensthelfer Gerhard Scheer, als gebürtiger Schleswig-Holsteiner noch bestens mit Platt vertraut, als „schwere Verpflichtung“ entgegennahm.

Der Gemeinde bleibt Hans-Peter Matthies aber auf jeden Fall erhalten, einmal im Monat trifft sich in der Schulstr. 5 der Plattdüütsche Kring!

T. Herbst