
Rakow will einen gigantischen Dom bauen: dreimal so groß wie ein Fußballfeld, doppelt so hoch wie ein Baukran und eine Kuppel mit dem Umfang einer Finnenbahn. Das größte Hindernis ist jedoch der Pfarrer, der sich gegen den Dom wehrt: die Gemeinde sei einfach zu klein und der Organist zu schlecht für eine Domorgel. In der Tat, die Stadt braucht zwar keinen Dom, aber sie braucht Rakow – sein Geld, seine Steuern, seine Investitionen. Rakow ist das alles egal, solange der Dom den Tod seiner Tochter verschleiert und die umhergehenden Gerüchte verstummen lässt. „Rakows Dom“ beschreibt den Irrsinn des Glaubens an Geld und Macht, die Absurditäten politischer Mechanismen und die große Verdrängung einer Familienlüge.