
„Nichts hält für die Ewigkeit“, sagt man. Dass das Dach der Versöhnungskirche nicht länger gehalten hat, ist zutiefst schockierend. Etwas über 50 Jahre steht das Gebäude mitten in Havelse. So viele Erinnerungen hängen an diesem Kirchsaal: an die Taufen der Kinder oder Enkelkinder, an die eigene Trauung oder die von Freunden, an Weihnachtsgottesdienste, Basare oder Feierlichkeiten. Mir wird der Tag des Einsturzes für immer in Erinnerung bleiben: das laute Krachen, die vielen Helfer*innen von der Freiwilligen Feuerwehr Garbsen, die sofort zur Stelle waren, und der Anblick des Trümmerhaufens.
Es kann nicht oft genug gesagt werden: Niemand wurde verletzt. Dafür sind wir unendlich dankbar. Nichtsdestoweniger stimmt der Anblick des riesigen Loches im Dach traurig. Besonders wenn man bedenkt, dass die neue Küche fast fertig ist – dank Ihrer Unterstützung! Wir sind dankbar für die große Solidarität und für die vielen Hilfsangebote aller Art. Wir freuen uns, dass uns die Stadt Garbsen, die Landeskirche Hannovers, der Stadtkirchenverband Hannover und unsere ev. wie kath. Nachbargemeinden ihre Unterstützung angeboten haben.
Wie geht es nun weiter? Im Moment wird die Ursache, die zum Einsturz geführt hat, durch einen unabhängigen Sachverständigen untersucht. Das Gebäude und wichtige Gegenstände (wie die Orgel) werden vor eindringendem Regenwasser geschützt, so gut es eben geht. Außerdem werden wir einen Architekten beauftragen, eine Analyse zu erstellen, was ein Wiederaufbau kosten würde und was demgegenüber für einen Umbau oder einen Neubau aufgebracht werden müsste. Dabei müssen alle Möglichkeiten sorgfältig geprüft werden. Es ist nötig, sich ein tragfähiges Konzept für die Zukunft zu überlegen. Als Gemeinde sind wir nun mehr denn je dazu aufgefordert, zu überlegen, wie wir als Versöhnungskirchengemeinde zukünftig im Ort präsent sein wollen und was uns besonders wichtig ist.
All diese Überlegungen werden etwas Zeit brauchen, ebenso die Untersuchungen des Schadens. Spekulationen helfen uns da im Moment nicht weiter. Nach heutigem Wissensstand war die Photovoltaikanlage nicht der Grund für den Einsturz.
Für welchen Weg wir uns am Ende entscheiden: Bis zu dem Tag, an dem wir wieder ein Dach über dem Kopf haben, wird es noch dauern. Bis dahin müssen wir kreative Lösungen suchen, damit das Leben in Versöhnung weitergeht. Wir halten Sie natürlich auf dem Laufenden. Melden Sie sich dafür gerne zum Newsletter an (versoehnung-havelse.de). Bei all diesen Veränderungen und mancher Ungewissheit vertraue ich auf diese eine Gewissheit: Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit (Hebr 13,8).
Ihr Pastor Martin Miehlke